«Wann de Piano rose gëtt» - Künstlerinnen komponieren, dichten, malen für Kinder


«Wann de Piano rose gëtt» - Künstlerinnen komponieren, dichten, malen für Kinder

Nicole Paulus, Albena Petrovic Vratchanska, Catrin Raber: Wann de Piano rose gëtt. Luxemburg: Editions PHI, Cid-femmes, 100, 7, 2001. ISBN 3-88865-204-9. Preis: 1.000 Luf bzw. 25 Euro.

Das Buch mit Audio-CD ist im Buchhandel erhältlich oder kann beim Cid-femmes bestellt werden:
Durch Überweisung von 25 Euro mit dem Vermerk "rosene Piano" auf das Konto des Cid-femmes – CCP 108 142-84. Das Buch wird portofrei per Post zugeschickt.

E-Mail: kek@cid-femmes.lu


Im Rahmen seiner pädagogischen Kulturprojekte beauftragt das Cid-femmes Künstlerinnen, Werke speziell für Kinder zu schaffen, und legt dafür stets neue Kriterien fest. Das Kinderbuch Wann de Piano rose gëtt ist das stolze Resultat eines solchen Künstlerinnenauftrags.

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Der Auftrag

Wir baten die Schriftstellerin Nicole Paulus, die Komponistin Albena Petrovic-Vratchanska und die Illustratorin Catrin Raber gemeinsam eine Geschichte für Kinder zu dichten, zu komponieren und zu malen. Eine Auflage an die Komponistin war es, die Musik so zu schreiben, dass sie auch von Kindern selbst interpretiert werden kann. Albena Petrovic-Vratchanska komponierte daraufhin 27 leicht spielbare, deskriptive und übermütige Klavierstücke (Schwierigkeitsgrad: 2. bis 6. Studienjahr Klavier). Die Zusammenarbeit der drei Künstlerinnen war ein wahrer Glücksfall. Ihre literarischen, musikalischen und malerischen Einfälle sind in ihrer Dreistigkeit geistesverwandt und ergänzen sich in lustvoll-kreativer Weise.

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Die Geschichte

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein schlecht gelauntes und freches Klavier, das seinen Dampf an seinen Schülern, dem Mädchen Tuss und dem Jungen Kulio, abläßt, indem es sie mit deftigen Schimpfwörtern in luxemburgischer Mundart, wie z. B. "Fléipéiter", "Bëlles", "Ligebatti" oder "Knéckjang" überhäuft. Kaum ertönt ein neues Schimpfwort, erscheinen wie durch einen Zauber im Zimmer schillernde Traumgestalten, die mit ihren phantastischen Geschichten die Welt auf den Kopf stellen und das arrogante Klavier noch mehr aus der Fassung bringen. Lustvoll und bissig entlarvt Paulus so manche snobistische oder frauenfeindliche Charakterzüge des stolzen und traditionsbewussten Konzertflügels, der sich vor den schmutzigen Fingern des begabten Klavierspielenden Lumpensammlers schaudert und sich von der jungen und energischen Komponistin Albena für seine misogyne Haltung gegenüber von musizierenden Frauen einen kräftigen Denkzettel verpassen lassen muss.

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Das Ergebnis


Das Buch mit CD wurde im Jahr 2001 vom Cid-femmes in Zusammenarbeit mit den Editions PHI und Radio 100,7 publiziert und erhielt im gleichen Jahr mit dem Prix Nic Thoma der LehrerInnengewerkschaft FGIL.

Mit der beigelegten CD tritt die vierte Künstlerin im Bunde in Erscheinung: Mady Durrer liest und gestaltet den affektreichen Text unter der Regie von Claude Mangen. Die Komponistin selbst, die auch Pianistin ist, interpretiert die Musik.

Das Buch ist also zugleich Kinderbuch, Hörbuch wie Klavierpartitur und eignet sich außerdem vorzüglich für den Primar- und Musikschuluntericht. Geschichte und Musik sind so konzipiert, dass sie auch in Schulen öffentlich aufgeführt werden kann, und zwar in Form einer Textlesung mit Live-Musik und Lichtbildern (Dauer: 1 Stunde).

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Schul- und Musikschulprojekte rund ums Buch

Kinder aus verschiedenen Primarschulklassen beschäftigten sich in mehreren Unterrichtsfächern mit der Geschichte, der Musik und den Bilder aus "Wann de Piano rose gëtt" und setzen sie in literarische, malerische und musikalische Eigenkreationen um. Anschließend lernten sie die Künstlerinnen persönlich kennen.

Eine Schulklasse aus Ettelbrück porträtierte die Komponistin in Wort und Bild in unserer Zeitschrift Cid-Info .

Den Artikel (links) aus der Zeitschrift Cid-Info als PDF (113KB) downloaden.

Die Gemeinde Sanem präsentierte die Kinderbilder in einer Ausstellung zu deren feierlichen Eröffnung Mady Durrer und Albena Petrovic-Vratchanska Wann de Piano rose gëtt aufführten.

In "Komponistinnen entdecken", einem weiteren pädagogischen Projekt des Cid-femmes, studieren KlavierschülerInnen die Musik zu Wann de Piano rose gëtt im Unterricht ein. Junge MusikerInnen können im Rahmen einer Meisterklasse mit der Komponistin persönlich an der Interpretation der Musik arbeiten und mit ihr für die öffentliche Aufführung proben.

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